Von Susanne Holthuizen, Aargauer Zeitung
Die Pandemie hat deutlich gemacht: Nachbarschaftshilfe ist wichtiger denn je – nun wurde in den Surbtaler Gemeinden eigens der Verein KISS gegründet.
Als das öffentliche Leben Anfang April 2020 fast zum Stillstand kam und die Bevölkerung älteren Semesters schweizweit angehalten wurde, zuhause zu bleiben, lancierten die Surbtaler Gemeinden Endingen, Lengnau, Schneisingen und Tegerfelden kurzerhand einen Heimlieferdienst für Menschen mit Bedarf. Wer 65 und älter war oder an einer Vorerkrankung litt, konnte sich bei den örtlichen Detaillisten melden und eine Bestellliste abgeben.
Per Autokurier wurden die Waren kostenlos an ihre Bestimmungsorte ausgeliefert, die Gemeinden übernahmen die Kosten. Das Echo war überwältigend, eine nie dagewesene Solidaritätswelle erfasste das Tal. Die Endinger Gemeinderätin und Vizeammann, Rebecca Spirig, liess es aber dabei nicht bewenden, im Herbst 2020 initiierte sie eine kommunale Umfrage zum Thema «Bedürfnisse im Alter». Über 60 Personen im Pensionsalter und drüber nahmen daran teil. Die Befragung ergab, dass die Personen die Aufmerksamkeit, welche ihnen während des Lockdowns zuteil wurde, überaus schätzten – vor allem, dass sie nicht vergessen wurden, hat sie tief beeindruckt.